Physiotherapie
Die manuelle Therapie ist eine spezialisierte Behandlungsform der Physiotherapie, die sich im Gegensatz zur Krankengymnastik durch den Schwerpunkt auf passive Techniken auszeichnet. Der Therapeut führt gezielte Bewegungen an betroffenen Gelenkteilen durch und nutzt dabei seine Hände, um die Beweglichkeit der Gelenke zu beurteilen, muskuläre Verhärtungen zu lokalisieren und Reflexe zu testen. Gelenkteile können beispielsweise durch sanften Zug voneinander entfernt werden, um Schmerzen zu lindern.
1. Wann wird manuelle Therapie angewendet?
Die manuelle Therapie kommt in verschiedenen Fällen zum Einsatz:
- Bewegungseinschränkungen und Blockaden: Etwa in der Wirbelsäule, den Gelenken oder den Extremitäten.
- Schmerzzustände: Wie Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder Gelenkschmerzen, die auf Funktionsstörungen zurückzuführen sind.
- Muskelverspannungen: Zur Lockerung der Muskulatur und zur Verbesserung der Beweglichkeit.
- Nervenreizungen: Zum Beispiel bei eingeklemmten Nerven oder ausstrahlenden Schmerzen.
- Nach Verletzungen oder Operationen: Zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Funktion von Gelenken und Muskeln.
- Chronische Beschwerden: Etwa Arthrose oder Fehlhaltungen, die langfristig behandelt werden müssen.
- Beschwerden im Kiefergelenk: Linderung von Schmerzen im Kieferbereich, sowie Mobilisierung bei Beeinträchtigung der Beweglichkeit – nähere Infos zu unseren Leistungen im Bereich Kiefergelenkbehandlung CMD finden Sie hier.
2. Welche Methoden der manuellen Therapie gibt es?
- Gelenkmobilisation und -traktion: Wiederholte Bewegungen oder Zugkräfte, um Blockaden zu lösen, die Gelenkbeweglichkeit zu fördern und Schmerzen zu reduzieren.
- Weichteiltechniken: Behandlung von Muskeln, Sehnen und Bindegewebe durch Dehnung, Druck oder spezielle Grifftechniken, um Verspannungen zu lösen und die Durchblutung anzuregen.
- Faszientherapie: Gezielte Behandlung des Bindegewebes (Faszien), um Verklebungen zu lösen, die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu lindern.
- Triggerpunkttherapie: Direkte Behandlung schmerzhafter Verhärtungen (Triggerpunkte) in der Muskulatur, die oft für ausstrahlende Schmerzen verantwortlich sind.
- Neuromobilisation: Techniken zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Funktion von Nerven, z. B. bei gereizten oder eingeklemmten Nerven.
- Muskelenergietechniken (MET): Techniken, bei denen der Patient durch gezielte Muskelanspannung mitarbeitet, um Fehlstellungen zu korrigieren oder Muskelverspannungen zu lösen.
- Dorn-Breuss-Methode: Eine Kombination aus Wirbelkorrektur (Dorn-Methode) und entspannender Massage (Breuss-Massage). Diese Methode wird besonders bei Rückenproblemen eingesetzt, um Fehlstellungen der Wirbelsäule zu beheben und das Gewebe zu entspannen.
- Kieferlelenkbehandlung (CMD): Therapie, die sich mit Funktionsstörungen im Kiefergelenk und den umliegenden Strukturen befasst - nähere Infos zu unseren Leistungen im Bereich CMD finden Sie hier.